Es blieb beim Silberstreifen am Horizont. Die Aktiven dürfen zwar seit Montag den 1. März 2021 wieder in Gruppen zu 15 Personen trainieren. Die erhoffte Wiederaufnahme der Meisterschaft am Wochenende des 17./18. April 2021 bleibt aber weiterhin Wunschdenken. Wir werfen dennoch einen Blick auf unsere Aktivmannschaften.
Die Aktivmannschaften dürfen ab 1. März wieder in Gruppen bis 15 Personen trainieren, dies jedoch weiterhin mit Abstand und/oder Maske. Somit ist auch kein Zweikampftraining oder ein normaler Spielbetrieb möglich. Der Innerschweizer Fussballverband (IFV) wollte die zweite Saisonhälfte am Wochenende des 17./ 18. April starten und schürte Hoffnungen. Die Spielpläne wurden erarbeitet, die Meisterschaft pfannenfertig vorbereitet. Mit Entscheid vom 19. März zerschlugen sich die Hoffnungen. Der Bundesrat lässt weiterhin im Aktivbereich des Amateurfussballs keinen Kontaktsport zu. Klar ist nun, dass aufgrund der immer knapper werdenden Zeit keine normale Rückrunde mehr durchgeführt werden kann. Der nächste Bundesratsentscheid über weitere Lockerungsschritte wird voraussichtlich am 14. April gefällt. Man darf gespannt sein, in welcher Form und wann wieder gespielt und gewertet wird.
1. Mannschaft: Bereit sein und die gute Laune behalten
Im Februar waren nur Trainings in 5er-Gruppen erlaubt, seit März treffen sich die Spieler der 1. Mannschaft wieder auf dem Platz nach den geltenden Richtlinien. Dabei steigern sie in drei wöchentlichen Einheiten sukzessive die Intensität. Fitness und Laufvermögen sowie technische Elemente stehen auf dem Programm. Christoph „Sumo“ Müller bildet mit Marco Zimmermann bekanntlich das erfolgreiche Trainerduo und äusserst sich zum Stand des Stimmungsbarometers seines Teams: „Die Spieler besuchen unsere Trainings gerne, obwohl natürlich mit den Spielformen und Zweikämpfen die Kernelemente fehlen. Die erneute Verschiebung des Re-Starts ist natürlich für uns alle ein Dämpfer. Wir haben uns auf die anfangs April geplanten Testspiele und den Meisterschaftsbeginn gegen Littau und Hochdorf Mitte April eingestellt und gefreut. Nun verschiebt sich alles wieder, die ungewisse Situation ist unbefriedigend. Es gilt nun, die Truppe bei Laune zu halten, bei allen Eventualitäten bereit zu sein und optimistisch zu bleiben.“ Nicht nur die Spieler, sondern auch der treue Anhang der Gelbschwarzen sehnt sich nach einer Wiederaufnahme der begeisternden Partien vom Herbst, welche die Mannschaft an die Tabellenspitze der 2. Liga hievten.
Nebst dem Auftakt gegen Littau wird auch die CUP-Partie gegen denselben Gegner erneut verschoben.
Das Bild zeigt Kevin Arnold in der Vorrunde der Saison 2020/21 in Littau. (Bild: Daniel Gerber)
Viertligisten: Ein Auftakt mit attraktiven Derbys wäre brisant
Der Innerschweizer Fussballverband (IFV) hat die Gruppeneinteilungen für die Auf- und Abstiegsrunde der 4. Liga veröffentlicht. Die Spiele der Qualifikationsrunde in der 4. Liga konnte im Herbst bis auf wenige Ausnahmen erfolgreich durchgeführt werden. Der Start verzögert sich bis auf Weiteres. Falls mal gestartet wird, beginnt für das „Zwöi“ die Aufstiegsrunde mit einem Paukenschlag. Der FCE gastiert dann allenfalls in Hitzkirch zum Seetaler Derby und wird alles daransetzen, für die unglückliche 1:0-Herbstniederlage Revanche zu nehmen. Ob diese Partie zur reinen Makulatur verkommt? Trainer Emanuele Piccirillo, welcher die zweite Mannschaft im Herbst erstmals seit 17 Jahren wieder in die Aufstiegsrunde führte, gibt sich gedämpft optimistisch: „Wir passen uns an und trainieren mit der festgelegten Gruppengrösse von 15 Spielern. Fünf Monate haben wir uns zuvor als Team nicht mehr gesehen. Wir versuchen im Rahmen unserer Möglichkeiten das Beste herauszuholen um allenfalls bereit zu sein.“
Das „Drüü“ kämpft um den Ligaerhalt und empfängt bei einem allfälligen Startspiel mit Eibuselection den Nachbarn. Auch mit diesem Derby könnte der Auftakt kaum brisanter erfolgen. Bleibt noch das „Vieri“, welches seit der Gründung im Sommer und dem langen Unterbruch den Wettkämpfen in der 5. Liga entgegenfiebert.
Senioren: Motoren und Zündkerzen mal hochtourig fahren!
Rolf Stocker als Korrespondent der Senioren, beschreibt die Gemütslage mit folgenden Worten: «Die Senioren 40+ verabschiedeten sich spektakulär aus der Vorrunde der Saison 2020/2021. Im letzten Spiel der Vorrunde besiegten sie auswärts den bis dahin Tabellenersten SC Nebikon mit 2:1. Kein Spiel für schwache Nerven. Tiefer Boden, Dauerregen, verschossener Elfmeter, Verletzungen und mit fortschreitender Spieldauer ein immer stärker anrennender SC Nebikon, der sich vom Tabellenletzten nicht die budgetierten Punkte vom Konto nehmen lassen wollte. Die Hintermannschaft der Eschenbacher warf alles ins Spiel, was sie zu bieten hatte und auch noch ein bisschen mehr. Am Schluss reichte es für den ersten 3-er der Vorrunde. Ein verrücktes Spiel! Schade, dass sich ein Spieler der gegnerischen Mannschaft – ohne Einwirkung eines anderen Spielers – auf dem morastigen Boden schwer verletzte.
Die Senioren 40+ des FC Eschenbach der Saison 2020/21 (Bild: Josef Bucher)
Leider war dieses Spiel auch das vorläufige Spiel- und Trainingsende der beiden Seniorenmannschaften. Wegen der Corona-Schutzmassnahmen haben sich die Senioren seither nicht mehr getroffen. Auch der jährlich einmal stattfindende Plauschmatch «Senioren gegen Senioren» musste auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Die Fussballschuhe liegen seither – sauber geputzt – unbenutzt herum. Wir hoffen alle, dass die Situation bald wieder einen wenigsten reduzierten Trainingsbetrieb zulässt. Wie bei richtigen «Oldtimern» müssen schliesslich auch die Senioren regelmässig ihre «Motoren und Zündkerzen» mal hochtourig fahren, damit alles noch so läuft, wie es sollte. Gerüchtehalber hat Trainer Fischer die Intervallläufe, Froschhüpfenmarathons und 4:1-Quälereien schon fix geplant.»
Bleibt zu hoffen, dass es für unsere Aktivteams doch mal wieder mit Meisterschaftsspielen losgeht. So quasi «wie einst im Mai»!