Nach einer längeren Vorbereitungszeit sind nun seit Mitte April beim Nachwuchs des FC Eschenbach bereits die ersten Meisterschaftsrunden gespielt. Der Spielbetrieb läuft wunschgemäss, ja erfreulich. Im Hinblick auf die nächste Saison ziehen bei Juniorenobmann Mario Truniger Sorgenfalten auf. Die Trainerrekrutierung erweist sich in den Zeiten von Corona noch schwieriger als üblich.
Mit Begeisterung und Freude spielen die zahlreichen Nachwuchsteams des FC Eschenbach seit Mitte April wieder um Meisterschaftspunkte. Obwohl Zuschauer nicht erlaubt sind und damit Unterstützung und Emotionen gedämpft sind, kämpfen unsere Spielerinnen und Spieler in den gelbschwarzen Tenues mit viel Eifer um die Punkte.
Dass nicht immer alles rund läuft und jedes Wochenende einzelne FCE-Teams den Rasen als «zweite Sieger» verlassen, liegt in der Natur der Sache. Die Worte von Sophokles haben auch im Fussball ihre Berechtigung: «Achtung verdient, wer vollbringt, was er vermag!» Sich an Erfolgen freuen und sich bei Niederlagen aufrichten, das lehrt auch der Fussball und ist damit eine echte Lebensschule.
Spielszene der Ea-Junioren in der ausgeglichenen und spannenden Partie gegen Adligenswil (Bild: Osi Sager)
Die «kleinen Derbys» als erste Spielverderber
Während die Spielgemeinschaft Eschenbach/Hitzkirch der A-Junioren noch ohne Erfolgserlebnis dasteht, reihten die B-Junioren gegen Malters/Wolhusen, Hochdorf und Emmenbrücke drei Siege in Folge. Ausgerechnet am vergangenen Sonntag mussten sich die Schützlinge von Simon Amstutz im «kleinen Seetalderby» gegen Hitzkirch mit 4:6 erstmals geschlagen geben.
Auch die Ca-Junioren erwischte es erstmals im Kräftemessen in Hochdorf. Nach den Spielen gegen Baar und Rothenburg standen bereits erfreuliche sechs Punkte auf dem Weg zum Minimalziel «Ligarehalt» auf dem Konto. Und auch auf der Hochdorfer Arena schien die Truniger-Elf nach dem 4:4-Ausgleich mit mehr Spielanteilen auf die Siegesstrasse zu schwenken. Ein äusserst unglücklicher Gegentreffer und ein weiterer Nackenschlag kurz vor Ende der Partie besiegelten die erste Niederlage.
Das Da überrascht
Im Obwaldnerland führten die Suter-Boys 2:0, ein Verlusttreffer in der letzten Spielminute führte dennoch zur unglücklichen Startniederlage beim Team Obwalden. Das bremste die Moral dieser tollen Mannschaft nicht. Mit drei Erfolgen gegen Horw (6:2), Buttisholz (6:4) und Zug 94 (5:3) liegen die Eschenbacher mit ihrem Trainer Erwin Suter in der Elite auf dem verblüffenden zweiten Zwischenrang. Auch das Db-Team von René Duss hat den Tritt gefunden, heimste in den letzten beiden Partien vier Punkte ein und das Dc von Ilir Malokaj stand beim 4:4 gegen Hünenberg mit einer Riesenchance am Schluss knapp vor dem ersten Saisonsieg.
Erfreulich sind auch die Auftritte der Kinderfussballer. Von den drei E-Teams stehen die Eb-Junioren (Trainer Thomas Bucher und Thomas Ziswiler) mit lauter Erfolgen zu Buche. Und auch die F-Junioren zeigten in den ersten Turnieren, dass mit ihnen in Zukunft zu rechnen ist.
Nils (Nummer 7) beschäftigt die Abwehr der Zuger in der Elite-Kategorie der D-Junioren (Bild: Osi Sager)
Schwierig Planung
Die laufende Spielzeit fühlt sich erfreulich an. Schwierig hingegen verläuft die Planung zur nächsten Saison. Die Rekrutierung geeigneter Trainer für die vielen Nachwuchsmannschaften ist eine Herausforderung, zumal die Juniorenabteilung einen schwerwiegenden Rücktritt in Kauf nehmen muss. Dazu Juniorenobmann Mario Truniger: «Der angekündigte Rücktritt unseres langjährigen F-Junioren - Trainers Walter Zemp zum Saisonende zwingt uns zur Umstrukturierung der F/G-Stufe. Die Aufgaben von Walti müssen künftig auf mehrere Schultern verteilt werden. Es ist ein Wahnsinn, was er während vielen, vielen Jahren auf dem Weiherhaus für unsere jüngsten Nachwuchskicker geleistet hat! Wir sind Walti zu grossem Dank verpflichtet.»
Erschwerend wirkt auch das beeinträchtigte Vereinsleben. Dazu Mario Truniger: «Durch die fehlenden Zuschauer an den Spielen fehlt mir auch die Möglichkeit, interessierte Betreuer oder solche, die überzeugt werden möchten, anzusprechen. Mein Netzwerk ist nach bald vier Jahren als Juniorenobmann irgendwann ausgeschöpft und es gilt, neue Quellen anzuzapfen. Das ist enorm schwierig, wenn man kaum jemanden trifft. Und mit Rundmails fühlen sich die Vereinsmitglieder eh nicht so richtig angesprochen.»
Bleibt zu hoffen, dass sich der eine oder andere in den FCE-Kreisen oder auch ausserhalb einen Ruck gibt und sich ein Herz fasst, und sich für die durchaus dankbare und bereichernde Aufgabe als Trainer oder Coach begeistern lässt. Interessierte Personen dürfen sich direkt bei unserem Juniorenobmann Mario Truniger melden.