In der letzten Saison waren die A-Junioren das Sorgenkind in der Eschenbacher Nachwuchsabteilung. Auch diesen Sommer plagten grosse Personalsorgen die ältesten Junioren. Doch dies ist mittlerweile Geschichte, das Team mischt derweil an der Tabellenspitze mit. Der neue Trainer Robert Gandia hat die Mannschaft geformt und zu neuen Erfolgen geführt.
Noch im Sommer dämpften arge Personalsorgen die Erwartungen des A-Juniorenteams. Mit Hängen und Würgen konnte die Kijuko eine Mannschaft für die Meisterschaft der 2. Stärkeklasse beim Verband anmelden. Juniorenobmann Mario Truniger sprach gar von einem Risiko, das Team mit dem schmalen Kader von nur 13 Spielern durch die Herbstrunde zu führen. Und siehe da: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Der frühere C-Juniorentrainer Robert Gandia übernahm nach einer einjährigen Auszeit den verwaisten Trainerposten, nahm die grosse Herausforderung ohne zu klagen an und setzte die Ampel schon bald auf Grün.
Im bisherigen Verlauf der Herbstrunde klopften bei ihm ehemalige FCE-Spieler an und fragten, ob sie nach ihren Rücktritten und Fussballpausen den Wiedereinstieg wagen dürften. Dazu Trainer Robert Gandia: «Dieser Nachschub an Spielern hat denn auch den Zusammenhalt gestärkt. Dieser ist eine Stärke der Mannschaft und unser Geheimrezept. Mit dem Teamspirit im Rücken erholt sich die Truppe sehr schnell von einer Niederlage oder sonstigen persönlichen Problemen der Spieler. So bildet das Team eine starke Säule, an der sich die Junioren festhalten, falls andere Dinge im Leben nicht wunschgemäss laufen.»
Auch sportlich läuft es erstaunlich
Der Kitt innerhalb der Mannschaft führte die Mannschat auch sportlich auf Kurs. Nach sieben Spielrunden mischen die A-Junioren an der Tabellenspitze mit. Die bereits 15 eroberten Punkte und das stolze Torverhältnis von 31:18 ergeben den dritten Zwischenrang. Das Team fügte Tabellenführer Stans die bisher einzige Niederlage bei und schickte die Nidwaldner mit einer 4:3-Niederlage nach Hause. David Kijacic, Noah Zemp, Simon Kälin und Sascha Mathis liessen sich als Torschützen feiern. Überhaupt bildet das heimische Weiherhaus eine Festung. Auch Cham musste dies beim 6:0-Heimerfolg am vergangenen Samstag spüren. Yannik Stirnimann erzielte einen klassischen Hattrick. Noah Zemp, Simon Kälin und Sascha Mathis bauten die Führung aus. Die Gelbschwarzen, welche auch spielerisch zu gefallen wussten, zeigten auf dem tiefen Terrain eine überzeugende Leistung. Roger Mathis, welcher den für einmal abwesenden Trainer als Coach an der Linie vertrat, sah eine kämpferische Truppe am Werk, welche seine Anweisungen umzusetzen wusste.
Die A-Junioren des FC Eschenbach der Saison 2019/20 (Bild: Nicole Meier)
Auch im Cup dabei
Die beiden einzigen Niederlagen bezog man auswärts gegen Steinhausen und das Team Region Entlebuch. Zu den fünf Siegen in der Meisterschaft gesellt sich auch der Cuperfolg auswärts gegen SG Wolhusen/ Malters. In der regulären Spielzeit korrigierten Yannik Stirnimann und Malte Jessen jeweils den Rückstand. Im Penaltyschiessen behielten die Gelbschwarzen mit starken Nerven die Oberhand. Nun versuchen die A-Junioren, am 6. November 2019 gegen das Team Surental die nächste Runde zu überstehen und im Cup-Wettbewerb zu überwintern. Juniorenobmann Mario Truniger ist natürlich erleichtert über die entspannte Personalsituation und widmet der Mannschaft und dem Trainer ein Kränzchen: «Die Resultate sind erstaunlich. Es ist toll zu sehen und macht grosse Freude, wie "Gandi" seine Spieler erreicht und das Team zusammenwächst.»
Ein Trainer mit Einfühlungsvermögen
Tatsächlich ist Robert Gandia ein Betreuer mit viel Verständnis und Fingerspitzengefühl und ein Glücksfall für die Eschenbacher Nachwuchsabteilung. Spieler im A-Juniorenalter haben viele Verpflichtungen, «Gandi» gelingt es, den Fussball bei ihnen salonfähig zu machen. Er ist auch ein Trainer, welcher nicht in erster Linie den Blick auf die Tabelle richtet, sondern menschliche Werte in den Vordergrund stellt. Darauf angesprochen, meint der Jungtrainer: «Von Anfang an teilte ich dem Team mit, dass mein Ziel darin besteht, eine Mannschaft zu schaffen und nicht den Rang X in der Tabelle zu erreichen. Mit dem starken Zusammenhalt wächst die Bereitschaft, gute Ergebnisse zu erkämpfen und sich so zu belohnen.» Zu guter Letzt gewinnt er seiner Trainertätigkeit positive Seiten ab: «Mein Engagement als Trainer der ältesten Junioren ist super. Sie geben mir die Möglichkeit, als Person zu wachsen, was mir sonst keine Arbeit der Welt geben kann. Ansonsten haben es die Junioren verdient, dass sie jemand trainiert und für sie da ist!»