Gelbschwarz verlor zwar das Nachtragsspiel gegen den designierten Aufsteiger FC Mendrisio mit 0:4. Doch die Seetaler waren besonders in der ersten Halbzeit ebenbürtig und agierten stehts kämpferisch. Erst im zweiten Durchgang konnten sich die schnellen Tessiner lösen und die Partie für sich entscheiden.
Die Partie zwischen Eschenbach und Mendrisio wurde Mitte Mai wegen starkem Regenfall verschoben. Der Rasen auf dem Weiherhus war durchnässt und das Verletzungsrisiko für die Spieler zu hoch. Ganz zum Ärger der aus dem Tessin angereisten Mannschaft des FC Mendrisio. Mit einem Sieg hätte Schwarzrot damals den Aufstieg in die 1. Liga vorzeitig schaffen können. Dieser ist in der Zwischenzeit geschafft und deshalb begrüsste Eschenbach das Team am letzten Mittwoch mit grossem Applaus zum Nachtragsspiel.
Seetaler gegen den Aufsteiger ebenbürtig
Nachtragsspiele unter der Woche sprühen meistens nicht vor Energie und künstlerischem Fussballspiel. Die Begegnung zwischen dem Aufsteiger und Absteiger hätte durchaus eine Kehrauspartie werden können. Doch die rund 100 Zuschauenden auf dem Sportplatz Weiherhaus wurden eines Besseren belehrt. Die Gäste agierten durchwegs mit hohem Tempo und viel Spielwitz in den einzelnen Aktionen. Die Seetaler stellten sich der Sturmfront vehement entgegen, bildeten gar ein wahres Abwehrbollwerk. Mendrisio wurde an den Rand der Verzweiflung gebracht und wäre fast noch in Rückstand geraten. Denn beim vermeintlichen Treffer von Gelbschwarz wurde vom Unparteiischen eine Abseitsposition angezeigt.
Eschenbachs Elton Makumbi (links) versucht Mendrisio Verteidiger Paulin Damo zu stoppen - Foto: Daniel Gerber (FC Eschenbach)
Tessiner zeigten ihre Klasse in zweiter Halbzeit
Nach einer halben Stunde gelang Mendrisio doch noch die Führung durch Stürmer Fabio Brancher. Und im zweiten Durchgang zeigten die formstarken Tessiner, weshalb sie zu recht vorzeitig Aufsteiger sind. Mit fortschreitendem Spielverlauf drängten sie die aufopfernden Seetaler immer weiter zurück. Damit war Eschenbach zwar nicht überfordert, doch mit der Zeit schwanden die Kräfte. Giona Mazzetti und Gabriele Mascazzini konnten bei ihren beiden Treffern davon profitieren. Dann war der Gegenwind endgültig gebrochen und die Gäste konnten befreit aufspielen. Stürmer Numa Felici erzielte kurz vor Spielende den vierten Treffer und Gabriele Mascazzini traf kurz zuvor die metallische Torumrandung.
Ja, Eschenbach hat auch das Nachtragsspiel gegen Mendrisio resultatmässig deutlich verloren. Doch das Wie war in dieser Partie entscheidender als die Punkte auf dem Konto. Denn Gelbschwarz konnte über grosse Strecken überzeugen und vielversprechende Akzente setzen. Schlussendlich waren die intelligenten und talentierten Fussballer des FC Mendrisio einfach eine Liga besser. Viel Zeit für Erholung bleibt den Seetalern nicht, denn am nächsten Samstag gastiert bereits Kickers Luzern auf dem Weiherhus.
Flügelstürmer Numa Felici wird von Eschenbachs Verteidiger Benjamin Barmet (rechts) bedrängt. - Foto: Daniel Gerber (FC Eschenbach)
TELEGRAMM
Eschenbach – Mendrisio 0:4 (0:1)
Weiherhaus. – 100 Zuschauende. – SR Schneider. – Tore: 31. Brancher 0:1. 51. Mazzetti 0:2. 57. Mascazzini 0:3. 87. Felici 0:4. – Eschenbach: Bolzli; Hug, Hüsler, Stojanov (78. Raijc), Barmet; Estermann (64. Nikola Veljkovic), Rinaldo; Makumbi (46. Portmann), Manuel (18. Muhammad Brhan), Fleischli (46. Dodos); Bachmann. – Mendrisio: Vidovic; Alex Ruben Meine (46. Mascazzini), Righetti, Dedionigi, Damo (55. Mhaimer); Mazzetti (75. Ravani), Mihaylov (70. Martinelli), Bianchi; Brancher, Bini (84. Reclari), Felici. – Bemerkungen: 86. Lattenschuss Mascazzini. Eschenbach ohne Félix Santos, Damjan Veljkovic, Bulut, Gurtner, Petrovic, Nushi, Procacci, Träger und Marodi.