Der FC Eschenbach sicherte sich am letzten Samstag auswärts gegen Goldau einen wichtigen Punkt. Die Seetaler zeigten beim 3:3 Unentschieden eine starke Partie und bewiesen zum Spielende viel Moral. Zwar gab man eine doppelte Führung aus der Hand, schaffte dann aber in Extremis noch den Ausgleich.
Die Begegnung zwischen Goldau und Eschenbach war so etwas wie ein Kellerduell. Beide Teams sind in den Abstiegskampf verwickelt und benötigen unbedingt Punkte. Kein Wunder legten die Mannschaften ihre besten spielerischen Qualitäten an den Tag. Die Partie vom letzten Samstag bot dann auch alles, was der Fussball-Fan begehrt. Eine temporeiche Affiche, viele schöne Tore, grosse Spannung und eine laute Kulisse. Beim Schlusspfiff zum 3:3 Endstand gab es dann aber unterschiedliche Emotionen. Für die Schwyzer war es gefühlt eine verlorene Partie, die Luzerner feierten hingegen wie bei einem Vollerfolg.
Eschenbach dominierte die erste Halbzeit
Eschenbach startete überzeugend und dominierte die Hausherren in der ersten Halbzeit weitgehendst. Die Seetaler schalteten schnell um, nahmen Zweikämpfe an und gewährten Goldau nicht viel Raum. Gelbschwarz nutzte seine Torchancen effizient und ging durch Robin Niederberger doppelt in Führung. Nach einem gut platzierten Einwurf von Benjamin Barmet versenkte er das Spielgerät zielgenau im Netz. Dann zirkelte er einen Freistoss – ohne Goldauer Mauer - aus 18 Metern gekonnt ins rechte Lattenkreuz. Die Schwyzer brauchten eine Weile, um sich erfolgreich aus den Fängen der Gäste zu lösen. Kurz vor der Pause schafften sie durch den eingewechselte Jozef Simoni den wichtigen Anschlusstreffer. Schon zuvor setzte Goldaus Captain Konrad Huser mit einem Pfostenschuss ein erstes Zeichen zur Aufholjagd.
Eschenbachs Dastin Szymanski setzt sich erfolgreich gegen Livio Sommaruga durch. - Foto: Daniel Gerber (FC Eschenbach)
Goldau dreht die Partie im Regenschauer
Der eingesetzte Starkregen verwandelte die zweite Halbzeit in eine Wasserschlacht und Rutschpartie. Das Heimteam bekundete damit aber weniger Mühe und übernahm das Spieldiktat deutlich. In der 70. Spielminute nutzte Konrad Huser einen Elfmeter um den Zähler verdient auszugleichen. Wenige Momente später setzte Tobias Walker eine weitere Grosschance an den Pfosten. Die Eschenbacher standen phasenweise einer wahren Sturmfront gegenüber. Das Goldau in Führung gehen würde, war dabei nur eine Frage der Zeit. Drei Minuten vor Spielende reüssierte dann Konrad Huser bei einem kraftvollen Vorstoss erneut. Der Jubel zum vermeintlichen Siegestreffer verstummte auf dem Sportplatz Tierpark jedoch abrupt. Denn die Seetaler bündelten im letzten Angriff ihre Kräfte und waren damit erfolgreich. Fabio Rinaldo glich den Spielstand, nach Vorarbeit von Niederberger, im letzten Augenblick wieder aus.
Gelbschwarz gab in dieser Partie zwar eine doppelte Führung aus der Hand. Bewies jedoch eine grosse Moral, kämpfte sich zurück und war im entscheidenden Moment bereit. Die Seetaler können sich auch beim starken Torhüter Janis Bachmann bedanken. Mit seinen grossartigen Paraden hielt er seine Truppe stets im Spiel. Mit diesem hart umkämpften Punktgewinn sind die Eschenbacher noch nicht aus der Gefahrenzone. Doch schon am nächsten Dienstag könnten sie sich vom Tabellennachbar Hergiswil distanzieren. Der Teilerfolg auswärts gegen Goldau dürfte den Seetalern Flügel verliehen haben.
Benjamin Barmet (rechts) kann sich gegen Goldaus Verteidiger Shlirim Zeka durchsetzen. - Foto: Daniel Gerber (FC Eschenbach)
TELEGRAMM
Goldau - Eschenbach 3:3 (1:2)
Tierpark. – 400 Zuschauer. – SR: Bracher. – Tore: 9. Niederberger 0:1. 31. Niederberger 0:2. 43. Jozef Simoni 1:2. 69. Konrad Huser 2:2 (Foulpenalty). 87. Konrad Huser 3:2. 93. Fabio Rinaldo 3:3. – Goldau: Steinegger; Popovic (35. Liridon Simoni), Büeler, Sommaruga, Shlirim Zeka; Schelbert; Walker (90. Defrim Zeka), Ademi (35. Jozef Simoni), Asaro, Konrad Huser; Zeno Huser (65. Sulejmani). – Eschenbach: Bachmann; Ulrich, Gurtner, Dahinden, Arnold; Barmet (91. Zemp), Szymanski (80. Fleischli), Höltschi, Niederberger; Fabio Rinaldo; Rajić (72. Estermann). – Bemerkungen: 37. Lattenschuss Konrad Huser. 75. Pfostenschuss Walker. Eschenbach ohne Righetti, Luca Rinaldo, Hug, Escher, Cagliuli (alle verletzt) und Wirz (Ferien).