Der Schlussstand im Derby zwischen Emmenbrücke und Eschenbach sprach eine deutliche Sprache. Die Gastgeber setzten sich gleich mit 5:0 durch und öffneten sich damit die Tore zum erhofften Aufstieg. Auf Seiten der Seetaler haderte man mit dem Torerfolg, zeigte aber trotzdem eine grossartige Moral.
Am letzten Samstag kam es in der Gruppe 4 der 2. Liga interregional zu einem lang ersehnten Derby. Zwei Teams mit denselben Klubfarben und Vereinsabkürzungen standen sich gegenüber. Gelbschwarz duellierte sich mit Gelbschwarz, der FCE spielte gegen den FCE. Eine spannende Affiche, welche bei prächtigem Fussballwetter zahlreiche Zuschauer angezogen hatte. Als die Spieler von Emmenbrücke und Eschenbach auf den Anpfiff warteten, war im Stadion Gersag alles für einen tollen Abend angerichtet. Schlussendlich setzte sich Emmenbrücke mit einem deutlichen 5:0 gegen die Eschenbacher durch.
Emmenbrücke auf dem Weg zum Aufstieg
Die Gersagler haben ein grosses Ziel vor Augen; den Aufstieg in die 1. Liga classic. Danach soll es gleich weiter Richtung Promotion League gehen. So zumindest zeigt es ein im Clubhaus aufgehängtes Plakat. Entsprechend motiviert trat die Mannschaft von Cheftrainer Meris Kazic vor Heimpublikum auf. Nach einem Pfostenschuss von Sturmtank Elvis Bratanovic erbte Janko Pacar zum Führungstreffer. Zehn Minuten später doppelte der ehemalige Super- und Challenge League Profi nach. Emmenbrücke ebnete sich also bereits im ersten Durchgang den Weg zu einem weiteren Erfolg. In der zweiten Spielhälfte waren dann andere Spieler für die Torerfolge zuständig. Der eingewechselte Stefano Izzo (64.), Bojan Malbasic (72.) und Eduard Nikmengjaj (76.) machten den wichtigen Punktgewinn schliesslich perfekt.
Doppeltorschütze und Emmenbrücke Captain Janko Pacar spielt zwischen Eschenbachern durch. - Foto: Daniel Gerber (FC Eschenbach)
Eschenbach hadert mit dem eigenen Torerfolg
Ganz so deutlich und einseitig war dieses mit Spannung erwartete Derby dann doch nicht. Auch wenn es der Schlussstand der abendlichen Partie grundsätzlich vermuten lässt. Die Eschenbacher starteten verheissungsvoll in dieses Spiel, dominierten gar die erste Viertelstunde. Mit gefährlichen Aktionen und hochkarätigen Chancen setzten sie den Gegner regelmässig unter Druck. Besonders der Aussenläufer Dastin Szymanski hatte mehrmals einen Treffer auf dem Fuss. Auch nach den Gegentreffern gaben sich die Seetaler nicht auf und zeigten weiterhin Moral. Trotz hoher Kampfbereitschaft gelang den Gästen jedoch kein Torerfolg mehr. Wie bereits gegen Taverne haderte man nach Spielende mit den vergebenen Möglichkeiten. Besonders dem Selbstvertrauen hätte ein Eschenbacher Erfolg gutgetan.
Befinden sich die Seetaler nach den drei Niederlagen nun in einer Negativspirale? Davon zu sprechen wäre wohl eindeutig verfrüht. Brunnen, Taverne und Emmenbrücke waren nämlich keine einfachen Startgegner. Bereits zu Beginn dieser Saison verlor man die Partien gegen diese starken Mannschaften. Aber Eschenbach öffnete daraufhin den Knopf und kämpfte sich bis auf den dritten Zwischenrang vor. Ausgerechnet gegen den kommenden Gegner FC Hergiswil fand man damals auf die Überholspur. Die Partie vom nächsten Samstag erhält also wiederum einen wichtigen und wegweisenden Charakter.
Verteidiger Manuel Dahinden (links) im Laufduell mit Emmenbrücke Strümer Elvis Bratanovic. - Foto: Daniel Gerber (FC Eschenbach)
TELEGRAMM
Emmenbrücke – Eschenbach 5:0 (2:0)
Stadion Gersag. – 250 Zuschauer. – SR: Roos. – Tore: 23. Pacar 1:0. 33. Pacar 2:0. 64. Izzo 3:0. 72. Malbasic 4:0. 76. Nikmengjaj 5:0. – Emmenbrücke: Beganovic; Marodi, Selmanaj, Riedweg, Geri; Malbasic (76. Bali), Huruglica, Kameraj, Nikmengjaj; Pacar (62. Schorno), Bratanovic (46. Izzo). – Eschenbach: Bachmann; Arnold, Gurtner, Dahinden, Righetti; Niederberger, Wirz (57. Estermann), Höltschi, Szymanski (77. Cagliuli); Fabio Rinaldo (84. Zemp), Raijc (57. Fleischli). – Bemerkungen: 23. Pfostenschuss Bratanovic. Eschenbach ohne Hug, Luca Rinaldo, Ulrich (alle verletzt), Träger (rekonvaleszent) und Escher (Ferien).