Der FC Eschenbach holt vor rund 800 Zuschauern auf dem Kunstrasen des Krienser Kleinfelds einen hochverdienten Punkt. Jonas Rosenberg sorgte mit einem sehenswerten Treffer für die gelbschwarze Führung. Stasa Pandurovic konnte für den SCK ausgleichen. Jetzt kommt es zum grossen Showdown gegen den SC Schwyz.
Erneut ein Sommerabend. Erneut auf Kunstrasen. Die jungen Eschenbacher sahen sich am Dienstagabend mit ähnlichen Bedingungen konfrontiert wie vor Wochenfrist in Hochdorf. Leider fehlten dem Team von Raffael Valladares bei seiner persönlichen Rückkehr ins Krienser Kleinfeld wichtige Teamstützen. Einmal mehr konnte die Mannschaft diese Ausfälle jedoch bravourös kompensieren und holte beim souveränen Sieger der Gruppe 2 einen absolut verdienten Zähler.
Das Spiel gestaltete sich über weite Strecken äusserst ausgeglichen. Beiden Teams war die Intensität der vergangenen Tage phasenweise anzumerken. Trotzdem bekam die beachtliche Kulisse einen jederzeit spannenden Aufstiegskampf zu sehen. Die Krienser versuchten immer wieder ihre schnellen Flügelspieler in Szene zu setzen. Der FC Eschenbach auf der anderen Seite war eher darauf bedacht schnell umzuschalten und mit den flinken Stürmern die freien Räume aufzusuchen. Im Schlussdrittel fehlte beiden Teams oftmals die letzte Überzeugung. Oder die Offensivbemühungen wurden von den beiden hervorragend agierenden Abwehrreihen gekonnt verhindert. Mit leichten Vorteilen für den FCE ging es dann auch wenig überraschend torlos zum Pausentee.
Das Duell der beiden Captains - Eschenbachs Lukas Bulut (links) gegen Kriens Matteo Wicki. - Foto: Daniel Gerber (FC Eschenbach)
In Halbzeit zwei versuchten die Seetaler das Zepter immer mehr in die Hand zu nehmen. Dadurch entstanden einige gefährliche Aktionen vor dem Krienser Tor. Eine dieser Eschenbacher Chancen verwandelte Jonas Rosenberg mit einem satten Distanzschuss in Goalgettermanier. Vielumjubelt ging Gelschwarz vor den zahlreich mitgereisten Fans in Führung. Leider verpassten es die jungen Seetaler im Anschluss, den Vorsprung trotz vielversprechenden Möglichkeiten weiter auszubauen.
Einige Zeigerumdrehungen später bekamen die Eschenbacher durch eine leichte Unaufmerksamkeit bei einem Krienser Gegenstoss für einmal keinen Zugriff auf das Flügelspiel des Heimteams und mussten den starken Hättenschwiler auf der Seite ziehen lassen. Dieser bediente in der Box den mitgelaufenen Pandurovic, welcher mit etwas Glück den Ausgleich erzielen konnte. Praktisch die einzige Aktion, bei der das Heimteam das berüchtigte Offensivspiel aus der Meisterschaft umsetzen konnte. Die Seetaler hatten die starken Krienser Einzelspieler bis auf diese Szene jederzeit gut im Griff.
Das Fanionteam des FC Eschenbach bejubelt den Führungstreffer gegen den SC Kriens. - Foto: Daniel Gerber (FC Eschenbach)
In der Folge lebte das Spiel von viel Wille und Engagement auf beiden Seiten. Ein richtiger Aufstiegsfight halt. Diesbezüglich kam die grosse Zuschauerkulisse voll auf ihre Kosten. Obwohl Eschenbach kurz vor Schluss noch den Luckypunch auf dem Fuss hatte, fand dieses Spiel am Ende des Tages keinen Sieger. Ein Auswärtssieg wäre für die tapferen Seetaler durchaus verdient gewesen.
Eindrücklich wie sich die jungen Eschenbacher nach dem anfänglichen Derby-Dämpfer ins Aufstiegsrennen zurückgekämpft haben. Somit steht bei der Entscheidung um den Aufstieg in die 2. Liga Regional in der letzten Spielrunde ein wahrer Hitchcock bevor. Nicht weniger als fünf Mannschaften haben eine Runde vor Schluss immer noch die Möglichkeit aufzusteigen. Spannung pur und tolle Werbung für den Innerschweizer Fussball.
Der FCE trifft im letzten Aufstiegsspiel vom kommenden Samstag zuhause auf den SC Schwyz. Das Team freut sich auf zahlreiche Unterstützung bei der Dernière der Saison 2024/25.
Eschenbachs Mittelfeldakteur Luca Rinaldo (Mitte) im heissen Duell mit zwei Krienser. - Foto: Daniel Gerber (FC Eschenbach)
TELEGRAMM
SC Kriens – FC Eschenbach 1:1 (0:0)
Kleinfeld. – 780 Zuschauende. – SR: Bullakaj. – Tore: 54. Rosenberg 0:1. 63. Pandurovic 1:1. – Kriens: Von Rotz; Lötscher, Wicki, Vonesch, Dinic; Remo Niederberger; Bonorva, Noah Gabriel; Hättenschwiler, Klinke, Pandurovic (Brügger, Kocic, Nushi, Ballazhi, Luca Gabriel, Misljenovic, Nussbaumer). – Eschenbach: Bachmann; Bossart, Messina, Richli, Barmet (82. Muhammad); Robin Niederberger, Estermann, Rinaldo, Bulut (62. Portmann); Zeqiri (75. Wigger), Rosenberg (Procacci, Fleischli, Almeida). – Bemerkungen: 92. Auschluss Wicki. Eschenbach ohne Gurtner, Marquez (beide gesperrt), Kündig, Ates, Heinrich (alle verletzt), Hofmann, Zukaj (beide rekonvaleszent) und Marodi (krank).