Der FC Eschenbach gewann am vergangenen Wochenende sein Heimspiel gegen Aegeri mit 1:0. Die Seetaler lieferten sich gegen die Zuger eine ausgeglichene Partie mit wenigen gefährlichen Chancen. Der einzige Torschütze für die Gelbschwarzen war Sturmspitze Adnan Ates wenige Minuten vor Spielende.
Beim Gastgeber Eschenbach waren die sportlichen Würfel bereits vor Spielbeginn gefallen. Die Seetaler stehen als Absteiger fest und können deshalb ohne grossen Druck aufspielen. Gelbschwarz kann neue Systeme ausprobieren und mit risikoreicherem Einsatz spielen. Ganz anders die Situation bei den Gästen, Aegeri steckt mitten im Sumpf um den Abstieg. Für das Team von Trainer Rade Petkovic zählen deshalb nur erfolgreiche Spiele und Punkte. Diese wollte sich die Mannschaft unbedingt gegen das Seetaler Schlusslicht einspielen. Doch am Ende setzten sich die Hausherren mit einem knappen 1:0 Sieg durch.
Beide Teams neutralisierten sich im Mittelfeld
Auf dem Sportplatz Weiherhaus sah es an diesem Samstag lange nach einer torlosen Partie aus. Beide Mannschaften neutralisierten sich zwischen den Abwehrreihen mehrheitlich gegenseitig. Nur selten löste sich ein Angreifer aus den Fängen und realisierte einen gefährlichen Vorstoss. Die vereinzelten Abschlüsse Richtung Gehäuse verfehlten den Kasten dann auch um mehrere Meter. Eschenbachs Torhüter Janis Bachmann und sein Gegenüber Vullnet Ukaj mussten daher selten eingreifen. Dennoch entwickelte sich eine spannende Begegnung mit einem munteren Hin und Her. Der Unparteiische gönnte den Teams pro Halbzeit eine zusätzliche Trinkpause zur Erholung. Diese wurde auch für taktische Anweisungen der beiden Trainer genutzt. Die Partie hätte schliesslich jederzeit entscheidend auf eine Seite kippen können.
Eschenbachs Merdjan Zeqiri kann gleich zwei Gegenspieler beschäftigen.- Foto: Daniel Gerber (FC Eschenbach)
Adnan Ates gelang der entscheidende Treffer
Eschenbach blieb durchwegs geduldig und lauerte auf Unaufmerksamkeiten des Gegners. Nach einem guten Versuch von Aussenläufer Merdjan Zeqiri ergab sich eine solche Situation. Sturmspitze Adnan Ates profitierte vom Abpraller und versenkte das Spielgerät elegant zum Sieg. Bei seinem ersten Treffer der laufenden Saison war aber auch eine grosse Portion Glück dabei. Der Ball prallte vom Innenpfosten an die Lattenunterkante und kullerte erst von dort ins Fangnetz. Nach der späten Führung des Heimteams entwickelte sich eine nervöse und lautstarke Partie. Roman Blättler übertrieb es mit unsportlichem Verhalten und kassierte dafür einen Platzverweis. Dieser hatte aber auf den weiteren Verlauf und den Spielausgang keinen Einfluss mehr. In den intensiven Schlussminuten konnten sich dafür beide Torhüter mit grossartigen Paraden auszeichnen. Und die Seetaler brachten die Partie sowie den Sieg über die Runde.
Die Auswärtsniederlage ist für den FC Aegeri natürlich ein herber Dämpfer im Abstiegskampf. Über die gesamte Spieldauer betrachtet engagierten sich die Zuger aber auch zu wenig. Eschenbach hingegen zeigte, dass der Glaube an erfolgreiche Partien immer noch in Takt ist. In den verbleibenden Spielen könnten die Seetaler gar noch zum Spielverderber avancieren. Acht Mannschaften kämpfen derzeit noch verbissen um den Verbleib in der 2. Liga regional. Obergeissenstein und Gunzwil stecken mittendrin – und treffend bald auf die motivierten Eschenbacher. Für Gelbschwarz sind die kommenden Duelle jedenfalls mehr als nur bedeutungslose Trainingsspiele unter Meisterschaftsbedingungen.
Mateo Dodos (rechts) liefert sich gegen Kristijan Ramljak ein spannender Luftduell. - Foto: Daniel Gerber (FC Eschenbach)
TELEGRAMM
Eschenbach – Aegeri 1:0 (0:0)
Weiherhaus. – 160 Zuschauende. – SR: Ristic. – Tore: 83. Ates 1:0. – Eschenbach: Bachmann; Fleischli, Stojanov, Marquez, Barmet; Portmann (71. Niederberger), Rinaldo, Estermann, Zeqiri; Dodos (71. Ates), Bulut (74. Muhammad Brhan). – Aegeri: Ukaj; Blättler, Schwarzenberger, Ott; Ramljak; Le (83. Lüönd), Veljkovic (61. Rogenmoser), Bozic, Iten; Rodrigues, Srdic (31. Djakovic). – Bemerkungen: 85. Platzverweis Blättler (Unsportliches Verhalten). Eschenbach ohne Hofmann, Félix Santos, Bossart, Zemp, Richli, Procacci, Zimmermann, Gurtner, Zukaj und Rosenberg.